Nach den heftigen Unwettern im Juni liegt der beliebte Kletterwald im Düsseldorfer Park Lantz noch immer still. Ein umgestürzter Baum hatte die Anlage stark beschädigt. Ursprünglich hatte die Stadt eine Wiedereröffnung erst für den Herbst in Aussicht gestellt – zu lange für viele Familien und Sportbegeisterte. Der öffentliche Druck zeigt nun Wirkung: Die Reparaturarbeiten sollen beschleunigt werden.
Was viele nicht wissen: Der 2013 eröffnete Kletterwald ist längst mehr als nur ein Freizeitangebot. Rund 30.000 Besucher jährlich nutzen die verschiedenen Parcours. «Besonders für Kinder und Jugendliche ist das Klettern ein wichtiger Ausgleich zum oft bewegungsarmen Alltag», erklärt Sportwissenschaftlerin Dr. Melanie Weber vom Düsseldorfer Sportinstitut.
Die Verzögerung bei der Reparatur hatte bei vielen Anwohnern für Unmut gesorgt. Eine Petition mit über 1.200 Unterschriften forderte schnelleres Handeln der Stadt. Als ich gestern mit Betroffenen vor Ort sprach, war die Enttäuschung greifbar. «Meine Kinder fragen jeden Tag, wann es endlich wieder losgeht», erzählte mir eine Mutter aus Lohausen.
Die städtische Forstbehörde hat nun reagiert. «Wir werden zusätzliche Fachkräfte einsetzen, um die Sicherheit schneller wiederherzustellen», versichert Forstamtsleiter Thomas Müller. Die notwendigen Baumarbeiten sollen bereits nächste Woche beginnen.
Trotz der schnelleren Reparatur bleibt die Frage nach besseren Präventionsmaßnahmen für zukünftige Unwetter. Der Klimawandel macht solche Extremwetterereignisse wahrscheinlicher. Vielleicht sollten wir uns daran gewöhnen, dass die Natur uns immer wieder Grenzen aufzeigt – selbst bei einem Kletterwald, der genau dafür konzipiert wurde.
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