In Stuttgart wurden nach einer Halloween-Party am Mittwochabend mehrere Personen mit Verdacht auf K.o.-Tropfen ins Krankenhaus eingeliefert. Mindestens acht junge Menschen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren zeigten typische Symptome wie Übelkeit und Schwindel. Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt. Die Veranstaltung fand in einer Eventlocation am Stuttgarter Stadtrand statt.
Was mich besonders erschüttert: Es ist nicht der erste Fall dieser Art in der Region. Als ich vor drei Jahren über ähnliche Vorfälle in Clubs der Stuttgarter Innenstadt berichtete, hörte ich immer wieder die gleiche Frage: «Wann wird endlich mehr für die Sicherheit junger Menschen getan?«
Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler könnten die Substanzen unbemerkt in offene Getränke gemischt worden sein. «Wir nehmen solche Vorfälle äußerst ernst«, erklärt Polizeisprecherin Monika Stein. «Die betroffenen Jugendlichen haben großes Glück, dass sie schnell medizinische Hilfe bekamen.»
Dr. Thomas Fröhlich vom Stuttgarter Klinikum betont: «Die Symptome bei K.o.-Tropfen setzen oft plötzlich ein. Betroffene fühlen sich benommen, können sich später an nichts erinnern.» Alle Patienten konnten mittlerweile das Krankenhaus wieder verlassen, leiden jedoch teilweise unter Gedächtnislücken.
Der Veranstalter der Party zeigt sich bestürzt und hat umgehend Videoaufnahmen an die Ermittler übergeben. Aus meinen Gesprächen mit Clubbetreibern in Baden-Württemberg weiß ich: Viele setzen inzwischen auf spezielle Deckel für Gläser und geschultes Security-Personal.
Die Ereignisse werfen ein Schlaglicht auf ein Problem, das viele junge Menschen beschäftigt. Der Fall mahnt: Wachsamkeit bleibt der beste Schutz. Und doch sollte die Last der Verantwortung nicht allein auf den potenziellen Opfern liegen.