Köln stand am Sonntag ganz im Zeichen des Laufsports. 37.000 Menschen schnürten ihre Sportschuhe und gingen beim Köln-Marathon an den Start – ein Teilnehmerrekord. Die gesamte Domstadt verwandelte sich in eine Sportarena, auf den Straßen feierten zehntausende Zuschauer die Läufer bei sommerlichen Temperaturen.
«Die Atmosphäre ist einfach unbeschreiblich. An jeder Ecke stehen Menschen, die dich anfeuern», erzählt Martina Kühn (42), die zum dritten Mal die Halbmarathon-Strecke bewältigte. Entlang der 42,195 Kilometer langen Hauptstrecke sorgten Musikbands, DJs und Cheerleader für Partystimmung.
Die Veranstaltung ist längst mehr als ein sportliches Ereignis. «Der Marathon ist ein Schaufenster für unsere Stadt», erklärt Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die den Startschuss gab. Die Teilnehmer kamen aus 92 Nationen. Besonders beliebt waren die Staffelwettbewerbe, bei denen sich vier Läufer die Marathonstrecke teilen – ideal für Firmenteams und Freundesgruppen.
Als ich am Dom die Zieleinläufe beobachtete, sah ich in hunderte erschöpfte, aber glückliche Gesichter. Eine ältere Dame mit «Ich bin 70 und laufe immer noch«-Shirt überquerte jubelnd die Ziellinie. Solche Momente machen den Köln-Marathon besonders.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen für die Stadt sind beträchtlich. Hotels waren ausgebucht, Restaurants voll. «Wir rechnen mit einem Umsatz von etwa 7 Millionen Euro«, so Marko Schillings vom Veranstalterteam. Für nächstes Jahr sind die Planungen bereits angelaufen. Und wie mir ein Organisator augenzwinkernd verriet: «Wir wollen die 40.000er-Marke knacken.»