In Hessens größter Stadt baut die CDU ihre Ambitionen für die nächste Kommunalwahl gezielt aus. Seit Montag präsentiert die Partei ihr Konzept «Frankfurt 2030», mit dem sie bei der Wahl 2026 stärkste Kraft im Römer werden will. Der Plan umfasst Vorschläge für bezahlbaren Wohnraum, mehr Sicherheit und bessere Infrastruktur – Themen, die laut aktueller Umfragen 78 Prozent der Frankfurter als dringlichste Probleme ihrer Stadt betrachten.
«Wir müssen Frankfurt wieder zu einer sauberen und sicheren Stadt machen», erklärt Nils Kößler, Vorsitzender der CDU-Fraktion. Sein Konzept sieht unter anderem mehr Videoüberwachung an Brennpunkten und verstärkte Präsenz von Ordnungskräften vor. Gleichzeitig betont die Partei die Bedeutung bezahlbaren Wohnraums durch Nachverdichtung und neue Quartiere wie den geplanten Innovationsdistrikt im Nordwesten.
Als ich gestern durch das Bahnhofsviertel ging, wurde mir wieder einmal bewusst, wie sehr sich Frankfurt in den letzten Jahren verändert hat. Die Unsicherheit vieler Bürger ist mit Händen zu greifen – ein Thema, das die CDU nun geschickt aufgreift.
Die Partei will sich auch von Koalitionspartnern wie den Grünen abgrenzen. «In wichtigen Zukunftsfragen fehlt es an Entscheidungskraft im aktuellen Magistrat», kritisiert Uwe Becker, Frankfurter CDU-Chef und hessischer Europaminister.
Ob die Strategie aufgeht, bleibt abzuwarten. Doch eins ist klar: Der Wettbewerb um die Macht im Römer hat begonnen – zwei Jahre vor der eigentlichen Wahl. Was bedeutet das für eine Stadt, in der die politischen Mehrheiten traditionell knapp ausfallen?