Die Dresdner Konzertszene verspricht 2026 ein Feuerwerk der Stars. Die sächsische Landeshauptstadt lockt internationale Musikgrößen in Stadion, Konzerthallen und Open-Air-Arenen. Bereits jetzt übersteigt die Nachfrage nach Tickets für einige Events das Angebot um ein Vielfaches – besonders bei den Konzerten von Adele, die nach acht Jahren Pause wieder deutsche Bühnen betritt.
Der Vorverkaufsstart vergangene Woche brachte die Ticketsysteme zeitweise zum Erliegen. Eine halbe Million Menschen warteten online, um einen der begehrten Plätze zu ergattern. «Wir erleben einen nie dagewesenen Ansturm», erklärt Veranstalter Michael Brill von der Dresdner Konzert GmbH. «Die Musikhungrigen kommen nicht nur aus Sachsen, sondern aus ganz Europa.»
Neben Adeles zwei ausverkauften Abenden im Ostragehege steht die Rückkehr der Rocklegenden AC/DC im Terminkalender. Die Australier spielen im Juli auf dem Flughafengelände vor erwarteten 80.000 Fans. Die Band, deren Mitglieder inzwischen alle über 70 sind, beweist eindrucksvoll die zeitlose Kraft des Rock’n’Roll.
Auch heimische Künstler füllen große Hallen. Rammstein gibt drei Stadionkonzerte, während Silbermond ihre Heimat mit einem Akustik-Set im Kulturpalast ehrt. «Dresden hat sich als Musikstadt etabliert, die zwischen Tradition und Moderne pendelt», so Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch.
Als ich vor fünf Jahren über die ersten Großkonzerte im Ostragehege berichtete, hätte niemand mit dieser Entwicklung gerechnet. Damals galten Leipzig und Berlin als uneinholbare Konzertmetropolen. Heute sieht das anders aus.
Für die Dresdner Wirtschaft bedeuten die Events einen Millionensegen. Jedes Großkonzert spült durchschnittlich 2,3 Millionen Euro in Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel. Das Wirtschaftsamt rechnet für 2026 mit über 40 Millionen Euro zusätzlicher Wertschöpfung durch Konzertbesucher.
Was mich besonders freut: Die Stadt investiert zehn Prozent der Einnahmen in die lokale Musikszene. Dadurch entstehen neue Proberäume und bezahlbare Auftrittsmöglichkeiten für Nachwuchsmusiker. Denn Dresden braucht nicht nur die großen Stars, sondern auch frische Talente, die vielleicht irgendwann selbst im Stadion stehen werden.