In München steht heute der 13. Spieltag der Kreisklasse auf dem Programm – ein Wochenende, das die lokale Fußballgemeinde elektrisiert. Auf den Plätzen im Münchner Umland kämpfen die Teams um wichtige Punkte für den Klassenerhalt oder den Aufstieg. Nach zwölf gespielten Runden zeigt die Tabelle bereits erste Tendenzen, wer oben mitspielen kann und wer um den Ligaverbleib zittern muss.
Während die Zuschauer bei herbstlichen Temperaturen an den Spielfeldrändern ausharren, liefern sich die Mannschaften packende Duelle. Der aktuelle Tabellenführer FC Aschheim II konnte sich bisher mit konstanten Leistungen an der Spitze festsetzen. «Die Jungs haben sich das erarbeitet, aber die Saison ist noch lang», mahnt Trainer Michael Serr zur Vorsicht. Sein Team muss heute gegen den Tabellenfünften ran – ein echter Prüfstein.
Im Tabellenkeller geht es derweil um jeden Punkt. Der FC Phönix München, derzeit auf dem vorletzten Platz, braucht dringend einen Befreiungsschlag. Vereinsvorsitzender Klaus Weber gibt sich kämpferisch: «Wir glauben an unsere Chance. Die Mannschaft zeigt im Training eine positive Einstellung.»
Was mich bei meinen Besuchen auf den Sportplätzen immer wieder beeindruckt: Die Leidenschaft, mit der hier Woche für Woche Amateurfußball gelebt wird. Vom Platzwart, der morgens um sieben die Linien zieht, bis zum Jugendtrainer, der nach dem Spiel noch das Trikot überstreift.
Die Ergebnisse der heutigen Partien werden nicht nur über die aktuelle Tabellensituation entscheiden, sondern können auch psychologisch wichtige Signale für die Winterpause setzen. Wer geht mit Rückenwind in die kalte Jahreszeit? Und wer muss in der Vorbereitung nachsitzen?
Am Ende zählt im Amateurfußball mehr als nur das Ergebnis. Es geht um Gemeinschaft, um den Zusammenhalt im Verein und um die Freude am Spiel. Und genau deshalb stehen wir auch bei Nieselregen am Spielfeldrand.