Die Spieler des ASC 09 Dortmund fielen sich gestern Abend im Stadion Rote Erde in die Arme. Nach 120 kräftezehrenden Minuten und einem dramatischen Elfmeterschießen sicherten sie sich den Kreispokal 2024 gegen den ambitionierten Hombrucher SV. Das Spiel endete nach regulärer Spielzeit 1:1, erst im Elfmeterschießen entschied sich das Finale mit 5:4 für den ASC.
«Es war ein Kampf bis zur letzten Sekunde«, sagte ASC-Trainer Antonio Molina erschöpft, aber überglücklich nach dem Abpfiff. Vor etwa 800 Zuschauern gingen die Hombrucher zunächst durch einen präzisen Kopfball in der 38. Minute in Führung. Die ASC-Kicker kämpften sich aber zurück ins Spiel und wurden in der 67. Minute mit dem Ausgleich belohnt.
In der Verlängerung merkte man beiden Teams die Anstrengung deutlich an. Krämpfe, intensive Zweikämpfe und mehrere Trinkpausen prägten die zusätzlichen 30 Minuten. Besonders die letzten Minuten wurden zu einem Nervenkrieg, den ich so in meinen 15 Jahren Sportberichterstattung selten erlebt habe.
Der Hombrucher Torwart parierte zwar den ersten Elfmeter des ASC brillant, doch dann patzte ein Hombrucher Schütze. ASC-Keeper Tim Oberwahrenbrock wurde mit zwei gehaltenen Elfmetern zum gefeierten Helden des Abends. «In solchen Momenten spielt der Kopf die größte Rolle», erklärte der 26-jährige Torwart.
Bemerkenswert war die Fairness beider Mannschaften trotz der enormen Anspannung. Nach dem entscheidenden Elfmeter trösteten die ASC-Spieler ihre Gegner, bevor sie mit ihren Fans feierten. Der ASC qualifiziert sich damit für den Westfalenpokal und darf von größeren Gegnern träumen.
Für Dortmunds Amateurfußball war es ein Festtag, der die Bedeutung des Kreispokals unterstreicht. Wie ein älterer Fan neben mir treffend bemerkte: «Im Pokal gibt’s keine kleinen Spiele – nur große Emotionen.«