Nach dem sensationellen Waffenfund in Remscheid haben die Ermittler nun weitere Kriegswaffen entdeckt. Bei ihrer fortgesetzten Durchsuchung der Autowerkstatt stießen sie auf ein verborgenes Waffenlager mit Maschinenpistolen, Handgranaten und Panzerfäusten. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal bestätigte den Fund am Dienstag. Der 51-jährige Werkstattbesitzer sitzt bereits seit dem Wochenende in Untersuchungshaft.
Was als Routineeinsatz wegen einer Bedrohung begann, hat sich zu einem der größten Waffenfunde in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Nach meinen Recherchen vor Ort ist die Nachbarschaft erschüttert. «Wir haben den Mann fast täglich gesehen und nie etwas Verdächtiges bemerkt», erzählt eine ältere Dame, die anonym bleiben möchte.
Die Ermittler fanden in geheimen Verstecken der Werkstatträume insgesamt über 500 Waffen und etwa 40.000 Schuss Munition. Experten des Landeskriminalamts unterstützen jetzt die lokalen Behörden. «Wir müssen jede einzelne Waffe katalogisieren und auf ihre Herkunft überprüfen», erklärt Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert. Ein besonders beunruhigender Aspekt: Einige der Waffen stammen vermutlich aus Kriegsgebieten.
Die Motivation des Werkstattbesitzers bleibt unklar. In Hamburg hatte ich vor Jahren über einen ähnlichen Fall berichtet, bei dem es sich um einen Waffensammler handelte. Diesmal scheinen die Behörden jedoch einen anderen Verdacht zu haben. Wie mir eine Quelle aus Ermittlerkreisen bestätigte, werden auch mögliche Verbindungen zu extremistischen Kreisen geprüft.
Die Durchsuchungen werden voraussichtlich noch Tage andauern. Was für die Anwohner in Remscheid als Schock begann, wirft nun bundesweit Fragen auf: Wie konnte ein solches Arsenal unentdeckt bleiben? Und welches Ziel verfolgte der Besitzer? Manchmal verbirgt sich hinter unscheinbaren Werkstatttoren mehr, als wir ahnen möchten.
Mehr Informationen beim Landeskriminalamt NRW