Artikel – Die Veranstaltungshalle lag im Dämmerlicht, die Beats von DJ David Puentez füllten den Raum. Plötzlich das Unvorstellbare: Ein massiver Kronleuchter löste sich von der Decke und stürzte ins Publikum. Zwei Konzertbesucher wurden beim Techno-Event in der Columbiahalte in Berlin-Tempelhof verletzt. Der Vorfall ereignete sich am Samstagabend gegen 23:30 Uhr, als die Veranstaltung in vollem Gange war.
Die Berliner Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an und versorgte die Verletzten, bevor sie ins Krankenhaus transportiert wurden. Etwa 1.500 Menschen befanden sich zu diesem Zeitpunkt in der Halle. «Der Kronleuchter hing mindestens zehn Meter über der Tanzfläche und war Teil der Dekoration», berichtet Polizeisprecherin Beate Ostertag. Wie durch ein Wunder wurden nicht mehr Menschen getroffen.
Für mich als Reporterin, die schon viele Konzerte begleitet hat, ist dieser Vorfall besonders erschütternd. Die Columbiahalte gilt eigentlich als etablierter Veranstaltungsort mit hohen Sicherheitsstandards. Nach dem Unfall brach der Veranstalter das Konzert sofort ab, die Halle wurde geräumt.
«Wir sind alle noch geschockt», sagt Veranstaltungstechniker Martin Lehmann, der seit Jahren mit der Location zusammenarbeitet. «So etwas hat es hier noch nie gegeben. Die Sicherheitsprüfungen sind eigentlich streng.»
Die genaue Ursache des Unfalls wird nun untersucht. Die Polizei hat den Bereich abgesperrt und Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. Der Fall wirft grundsätzliche Fragen zur Sicherheit bei Großveranstaltungen auf. Vielleicht sind strengere, regelmäßigere Kontrollen nötig – denn was als ausgelassener Konzertabend begann, hätte leicht in einer Tragödie enden können.