Die Kölner bereiten sich auf den Karnevalsauftakt am 11.11. vor, der in diesem Jahr besondere Herausforderungen mit sich bringt. Die KVB hat weitreichende Sperrzonen im öffentlichen Nahverkehr angekündigt, die viele Jecken vor die Frage stellen: Wie komme ich nach der Feier sicher nach Hause? Rund 200.000 Menschen werden in der Innenstadt erwartet.
Ab 16 Uhr werden mehrere zentrale Stadtbahnhaltestellen nicht mehr angefahren. Betroffen sind unter anderem die Stationen Heumarkt, Neumarkt und Zülpicher Platz – genau dort, wo die meisten Karnevalisten feiern werden. Die Bahnen fahren durch, ohne zu halten. Eine Maßnahme, die die KVB mit Sicherheitsbedenken begründet.
«In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu gefährlichen Situationen an den überfüllten Bahnsteigen», erklärt KVB-Sprecher Matthias Schmidt. «Mit den Sperrzonen wollen wir Unfälle vermeiden.»
Für Heimreisende gibt es jedoch Alternativen. Die KVB verstärkt den Betrieb auf Ausweichlinien und richtet zusätzliche Haltepunkte ein. Besonders die Ringlinien werden im 5-Minuten-Takt verkehren. Wer die Innenstadt verlassen möchte, sollte die Haltestellen Barbarossaplatz, Friesenplatz oder Ebertplatz ansteuern.
Ich erinnere mich an den letzten 11.11. in Köln – damals drängten sich gegen 22 Uhr hunderte Menschen an der Haltestelle Zülpicher Platz. Die Stimmung war gereizt, als eine Bahn ohne Halt durchfuhr. Dieses Jahr könnte mit besserer Kommunikation vieles glatter laufen.
Neben dem ÖPNV rüsten sich auch Taxiunternehmen und Fahrdienste. «Wir haben alle verfügbaren Fahrer im Einsatz», sagt Karl-Heinz Weber vom Kölner Taxiverband. Wer vorausplant, kommt am besten weg. Die Stadt empfiehlt, sich bereits vor Feierstart über Heimwegoptionen zu informieren oder in Gruppen zu reisen.
Wie wir mit dem Verkehrschaos am 11.11. umgehen, zeigt auch, wie gut wir große Veranstaltungen organisieren können. Funktioniert der Nahverkehr trotz Einschränkungen? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Jecken, sondern die ganze Stadt.