Nach dem ersten Punktgewinn im Heimspiel gegen Fürth steht für Trainer Piotr Kwasniok beim 1. FC Köln noch viel Arbeit an. Die wichtigste Aufgabe: Eine stabile Stammelf finden. «Das ist ähnlich wie bei ‹Wer wird Millionär‹», erklärt der neue FC-Coach mit einem Schmunzeln. «Man hat vier Joker, kann Publikum befragen, einen Freund anrufen oder die 50:50-Chance nehmen.»
In den ersten vier Pflichtspielen veränderte Kwasniok seine Startformation bereits mehrfach. Dabei experimentierte er besonders in der Offensive – wo nach dem Abgang von Davie Selke noch die Durchschlagskraft fehlt. Nur Linksverteidiger Max Finkgräfe und Mittelfeldmotor Dejan Ljubicic durften bisher immer von Beginn an ran.
Der Trainer setzt bei seiner Suche auf Transparenz: «Ich habe den Jungs gesagt, dass ich offen mit ihnen kommunizieren werde. Sie werden wissen, warum sie spielen oder nicht spielen.» Dieser Ansatz kommt bei den Spielern gut an. Kapitän Timo Hübers lobt: «Der Trainer bezieht uns stark ein und erklärt seine Entscheidungen sehr nachvollziehbar.»
Die Zeit drängt allerdings. Bereits am Freitag steht das schwere Auswärtsspiel bei Aufstiegsfavorit Fortuna Düsseldorf an. «Wir brauchen jetzt schnell Klarheit», weiß Sportchef Christian Keller. «Aber Piotr arbeitet sehr akribisch und hat einen klaren Plan.» Die FC-Fans hoffen, dass Kwasniok bald seinen Millionen-Joker findet – eine funktionierende Stammelf für den angestrebten Wiederaufstieg.