Die Suche nach der früheren Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier im österreichischen Tirol geht heute in den dritten Tag. Die 31-Jährige wird seit Sonntagmittag vermisst, nachdem sie zu einer Bergtour in der Region Rosenheim aufgebrochen war. Ihr Auto wurde am Dienstagabend auf einem Parkplatz im Tiroler Ötztal gefunden, bestätigte die Polizei Tirol.
Die Sorge um die beliebte Sportlerin wächst stündlich. Hubschrauber, Drohnen und Spürhunde durchkämmen das unwegsame Gelände. «Wir setzen alle verfügbaren Kräfte ein und hoffen auf ein positives Ende dieser Suche», erklärte Einsatzleiter Martin Holzer von der Tiroler Bergrettung. Die Wetterbedingungen erschweren die Suche erheblich – Nebel und Regenschauer haben die Sicht in den höheren Lagen stark eingeschränkt.
Als erfahrene Bergsteigerin und Extremsportlerin ist Dahlmeier für ihre Liebe zu den Bergen bekannt. Nach ihrem Rücktritt vom Profisport 2019 war sie als Bergführerin tätig und unternahm regelmäßig anspruchsvolle Touren. «Laura kennt die Berge wie ihre Westentasche, aber selbst die besten Alpinisten können in Notsituationen geraten», sagte ihr ehemaliger Trainer Mark Kirchner dem Bayerischen Rundfunk.
Die Anteilnahme in der Sportwelt ist groß. Zahlreiche Athleten haben in sozialen Medien ihre Unterstützung ausgedrückt. Besonders berührend: Dahlmeiers Familie hat sich mit einem emotionalen Appell an die Öffentlichkeit gewandt und bittet um Hinweise.
Währenddessen erinnern sich viele Münchner an Dahlmeiers bodenständige Art. Bei einer Signierstunde in der Innenstadt vor zwei Jahren nahm sie sich für jeden Fan Zeit. Diese Nahbarkeit macht die Sorge um sie so persönlich. Die kommenden Stunden werden entscheidend sein – die Hoffnung auf ein glückliches Ende dieser beunruhigenden Geschichte bleibt.