Die Hamburger Polizei steht vor einem Rätsel: In den frühen Morgenstunden entdeckten Passanten eine leblose Person in der Außenalster. Gegen 7:30 Uhr gingen mehrere Notrufe bei der Polizeileitstelle ein. Taucher der Feuerwehr bargen kurz darauf die Leiche aus dem Wasser. Die Identität des Verstorbenen ist noch unklar, ebenso die Todesumstände.
Vor Ort am Schwanenwik sperrten Einsatzkräfte den Bereich weiträumig ab. «Wir behandeln jeden unklaren Todesfall zunächst als Verdachtsfall und sichern alle Spuren», erklärte ein Polizeisprecher. Die Ermittler der Mordkommission übernahmen den Fall, was bei solchen Ereignissen Standard ist. Ein Rechtsmediziner untersuchte den Leichnam direkt am Fundort, bevor dieser ins Institut für Rechtsmedizin gebracht wurde.
Anwohner berichteten von mehreren Polizeifahrzeugen und einem größeren Aufgebot an Einsatzkräften. «So etwas erlebt man nicht alle Tage in dieser sonst so idyllischen Ecke», sagte eine Frau, die täglich an der Alster joggt. Die Außenalster ist eines der beliebtesten Naherholungsgebiete Hamburgs und normalerweise ein Ort für Freizeitaktivitäten.
In meinen fast zwanzig Jahren als Reporterin habe ich beobachtet, dass gerade Gewässer in Städten immer wieder zu traurigen Fundorten werden. Die Alster mit ihren vielen unübersichtlichen Uferbereichen macht da keine Ausnahme.
Die Polizei bittet nun Zeugen, die in der Nacht oder am frühen Morgen verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich zu melden. Ob es sich um einen Unfall, Suizid oder gar ein Verbrechen handelt – diese Frage beschäftigt nicht nur die Ermittler, sondern auch viele Hamburgerinnen und Hamburger. Antworten dürfte erst die vollständige rechtsmedizinische Untersuchung bringen.