Die A113 ist heute Morgen für viele Berliner Pendler zur unfreiwilligen Geduldsprobe geworden. Ein brennender Lkw zwischen den Anschlussstellen Stubenrauchstraße und Adlershof sorgte ab 6 Uhr für eine Vollsperrung stadteinwärts. Erste Zeugen berichteten von meterhohen Flammen und dichtem Rauch, der bereits von der nahegelegenen S-Bahn-Linie aus sichtbar war. Nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale Berlin staute sich der Verkehr schnell auf mehrere Kilometer.
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot von 26 Einsatzkräften vor Ort, wie ein Sprecher bestätigte. Die Löscharbeiten gestalteten sich aufwendig, da der Lkw Druckgasflaschen geladen hatte. «Wir mussten besonders vorsichtig vorgehen, um eine Explosion zu vermeiden», erklärte Einsatzleiter Thomas Weber. Verletzt wurde glücklicherweise niemand – der Fahrer konnte sein Fahrzeug rechtzeitig verlassen.
Die Auswirkungen auf den morgendlichen Berufsverkehr waren dennoch massiv. Auf der Ausweichroute über die B96a bildeten sich ebenfalls lange Staus. Als Hamburger kenne ich solche Verkehrschaos-Situationen nur zu gut, doch die Berliner nahmen es erstaunlich gelassen. An der Tankstelle in Adlershof, wo ich mir einen Kaffee holte, hörte ich mehr Witze als Beschwerden über die Verspätungen.
Die Polizei schätzt den Sachschaden auf mindestens 50.000 Euro. Erste Untersuchungen deuten auf einen technischen Defekt als Brandursache hin. Die Fahrbahn in Richtung Innenstadt wird voraussichtlich noch bis zum Nachmittag gesperrt bleiben, da der Fahrbahnbelag stark beschädigt wurde. Autofahrer sollten weiterhin mit erheblichen Verzögerungen rechnen und wenn möglich auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen. Da fragt man sich wieder, wie anfällig unsere täglichen Verkehrswege eigentlich sind.