Die Menschen in Köln werden am späten Abend wieder vor den Fernsehern sitzen. Ein vertrautes Ritual, das viele von uns mit unseren regionalen Wurzeln verbindet. Am 28. August 2025 bringt die Lokalzeit aus Köln wieder die Themen, die unsere Stadt bewegen.
Der Kölner Stadtrat hat heute mit knapper Mehrheit das umstrittene Verkehrskonzept für die Innenstadt beschlossen. Nach monatelangen Diskussionen werden nun 30 Prozent der Parkplätze innerhalb des Rings in Grünflächen und Fahrradwege umgewandelt. «Wir müssen jetzt handeln, nicht erst in zehn Jahren», betonte Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei der Abstimmung. Laut einer aktuellen Umfrage der Kölnischen Rundschau unterstützen 58 Prozent der Kölnerinnen und Kölner diese Entscheidung.
Für den Einzelhandel in der Schildergasse ist dies ein zweischneidiges Schwert. «Weniger Autos bedeutet mehr Aufenthaltsqualität, aber wir brauchen Lösungen für unsere Kunden aus dem Umland», erklärt Peter Schmitz, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Kölner Einzelhändler.
Seit meiner Zeit als Regionaljournalistin in Baden-Württemberg beobachte ich, wie Innenstädte um ihre Zukunft ringen. In Köln scheint man nun einen typisch kölschen Kompromiss gefunden zu haben – nicht perfekt, aber pragmatisch.
Im Stadtteil Ehrenfeld hat außerdem die erste «Tiny House»-Siedlung auf dem Gelände der ehemaligen Glashütte eröffnet. 25 kleine, mobile Häuser bieten nun bezahlbaren Wohnraum. Das Projekt könnte Schule machen in Zeiten explodierender Mieten.
Was bedeutet dies für unsere Stadt? Köln wagt kleine Schritte in Richtung Zukunft. Zwischen Tradition und Innovation balancierend, sucht die Domstadt ihren eigenen Weg. Die Frage bleibt: Reichen kleine Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit?
Mehr Details zum Verkehrskonzept auf der Webseite der Stadt Köln.