In Frankfurt haben am Donnerstag die Lufthansa und das Land Hessen gemeinsam Luftfahrtgeschichte geschrieben. Die neue Boeing 787-9 wurde auf den Namen «Hessen» getauft – mit traditionellem Apfelwein statt Champagner. Ministerpräsident Boris Rhein übernahm die Taufpatenschaft für das hochmoderne Langstreckenflugzeug, das künftig als fliegender Botschafter für das Bundesland unterwegs sein wird.
«Die Taufe ist für uns ein besonderer Moment. Dieses Flugzeug verbindet Tradition und Innovation – genau wie unser Bundesland», erklärte Boris Rhein bei der Zeremonie. Vor rund 200 geladenen Gästen wurde die Maschine am Frankfurter Flughafen feierlich präsentiert. Mit der «Hessen» erweitert die Lufthansa ihre Flotte um ein besonders umweltfreundliches Modell.
Die neue Boeing 787-9 verbraucht nach Angaben der Lufthansa etwa 30 Prozent weniger Treibstoff als ältere Modelle. «Dieses Flugzeug ist ein wichtiger Baustein unserer Nachhaltigkeitsstrategie», betonte Lufthansa-Vorstand Jens Ritter. Das Besondere: Die Maschine ist mit einem komplett neu gestalteten Kabinendesign ausgestattet.
Bei der Zeremonie wurde bewusst auf hessische Tradition gesetzt. Als ich den Ministerpräsidenten beobachtete, wie er statt Champagner eine Flasche Apfelwein an der Flugzeugnase zerschellen ließ, musste ich schmunzeln – das hätte man in Hamburg so nicht gemacht. Diese regionale Note machte die Veranstaltung authentisch.
Die «Hessen» wird künftig auf Langstreckenverbindungen nach Nordamerika und Asien eingesetzt. Das Flugzeug bietet Platz für 282 Passagiere und hat eine Reichweite von über 14.000 Kilometern. Für den Frankfurter Flughafen als zentrales Drehkreuz der Lufthansa bedeutet die neue Maschine eine weitere Stärkung des Standorts.
Ob die «Hessen» ihrem Namen alle Ehre machen wird? Die Passagiere werden es erleben. In Zeiten klimabewussten Reisens könnten solche effizienteren Flugzeuge jedenfalls der Luftfahrt neuen Aufwind geben.