Die beunruhigende Umkehr eines Langstreckenflugs über Osteuropa beschäftigt heute viele Münchner. Ein Lufthansa-Airbus A350 auf dem Weg nach Riad musste gestern Abend wegen einer beschädigten Cockpitscheibe umkehren und zum Flughafen München zurückkehren. Die 288 Passagiere an Bord blieben unverletzt, doch der Vorfall zeigt die Herausforderungen des internationalen Flugverkehrs.
Der Flug LH648 startete planmäßig um 17:30 Uhr in München mit Ziel Saudi-Arabien. Etwa 90 Minuten nach dem Start, als die Maschine bereits über Rumänien flog, entdeckte die Crew einen Riss in der äußeren Schicht der Cockpitscheibe. Die Piloten entschieden sofort, nach München umzukehren – ein Standardverfahren in solchen Situationen.
«Bei Beschädigungen an den mehrschichtigen Cockpitscheiben geht keine unmittelbare Gefahr für Passagiere oder Besatzung aus», erklärt ein Lufthansa-Sprecher. «Die Umkehr war eine reine Vorsichtsmaßnahme.«
Seit fast zwei Jahrzehnten beobachte ich den Münchner Flughafen und solche Vorfälle. Was mich immer wieder beeindruckt: Die Ruhe und Professionalität, mit der die Crews solche Situationen meistern. An Bord herrschte nach Aussage mehrerer Passagiere keine Panik, sondern eher geduldiges Warten.
Nach der sicheren Landung um 20:10 Uhr wurden alle Reisenden in Hotels untergebracht. Lufthansa organisierte einen Ersatzflug für den heutigen Tag.
Der Vorfall erinnert uns daran, dass Sicherheit im Luftverkehr oberste Priorität hat. Während solche Umkehrflüge für Airlines kostspielig sind und Reisepläne durcheinanderbringen, zeigen sie auch, wie gut die Sicherheitsprotokolle funktionieren. Bleibt zu hoffen, dass alle Passagiere inzwischen wohlbehalten in Riad angekommen sind.