In den vergangenen Wochen wurden Hamburgs wohlhabendere Stadtteile von einer ungewöhnlichen Diebstahlserie erschüttert. Die Täter hatten es auf Luxusautos abgesehen – allerdings nicht, um die Fahrzeuge zu stehlen, sondern um gezielt hochwertige Gegenstände aus dem Inneren zu entwenden. Besonders auffällig: Die Verdächtigen kamen per E-Scooter zu ihren Tatorten. Nach intensiven Ermittlungen konnte die Polizei nun zwei Männer festnehmen.
Die beiden 28 und 30 Jahre alten Verdächtigen sollen für mindestens 31 Diebstähle aus teuren Fahrzeugen verantwortlich sein. Ihre Beute: Designerhandtaschen, Luxusuhren und Bargeld im Gesamtwert von über 30.000 Euro. Die Methode der Täter war ebenso simpel wie effektiv. Mit E-Scootern waren sie schnell und unauffällig in den Vierteln unterwegs, konnten nach dem Aufbrechen der Autos zügig verschwinden.
«Diese Art von Diebstählen zeigt eine neue Dimension der Mobilität im Zusammenhang mit Kriminalität», erklärt ein Sprecher der Hamburger Polizei. «E-Scooter ermöglichen es Tätern, sich leise und wendig durch die Stadt zu bewegen.»
Bei meinen Recherchen in den betroffenen Stadtteilen wie Harvestehude und Winterhude spürte ich die Verunsicherung vieler Anwohner. Eine Bewohnerin berichtete mir, dass sie nun jeden Abend zweimal kontrolliert, ob ihr Auto wirklich verschlossen ist – etwas, das in diesen sonst so sicheren Vierteln lange undenkbar schien.
Die Polizei fand bei Wohnungsdurchsuchungen nicht nur Teile der Beute, sondern auch mutmaßliches Einbruchswerkzeug. Ein Richter erließ Haftbefehl gegen beide Männer. Für Fahrzeugbesitzer bleibt die alte Regel aktueller denn je: Keine Wertsachen im Auto lassen – egal wie kurz man weg ist. Die moderne Mobilität mag sich wandeln, die Grundregeln der Prävention bleiben.