In der Ruhrgebietsstadt Essen eskalierte am Donnerstagabend ein Streit zwischen zwei Gruppen auf dem Parkplatz eines Supermarktes. Gegen 20 Uhr gerieten etwa zehn Personen in der Nähe des Altenessener Marktes aneinander. Die Polizei bestätigte, dass mindestens drei Personen verletzt wurden. Ein 23-Jähriger erlitt eine tiefe Schnittwunde am Arm, vermutlich durch eine Machete, die am Tatort sichergestellt wurde.
Zeugen beschrieben die Szene als chaotisch. «Es war wie in einem schlechten Film», berichtet ein Anwohner, der anonym bleiben möchte. «Plötzlich waren überall Leute, die aufeinander losgingen.» Die Auseinandersetzung soll sich von einer verbalen Konfrontation schnell zu einer handfesten Schlägerei entwickelt haben. Neben der Machete kam auch eine Eisenstange zum Einsatz.
Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, konnten vier Tatverdächtige vorläufig festgenommen werden. «Wir ermitteln wegen gefährlicher Körperverletzung und gehen aktuell von einem gezielten Aufeinandertreffen rivalisierender Gruppen aus», so der Sprecher. Die genauen Hintergründe sind noch unklar.
Was mich besonders erschüttert: Der Vorfall ereignete sich an einem Ort, den täglich Familien mit Kindern besuchen. Eine solche Gewaltbereitschaft mitten im Alltag kennen wir sonst nur aus Berichten aus anderen Großstädten. Doch auch im Ruhrgebiet nehmen solche Auseinandersetzungen zu.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen um Hinweise. Lokale Politiker fordern nun verstärkte Sicherheitsmaßnahmen in dem Gebiet. Für die Anwohner bleibt ein mulmiges Gefühl. Wie lange noch müssen wir zusehen, wie öffentliche Plätze zu Schauplätzen brutaler Gewalt werden?