Mainz fischt sich österreichisches Talent
In einer Zeit, in der Fußballvereine oft Millionen für internationale Stars ausgeben, setzt der 1. FSV Mainz 05 auf die kluge Entdeckung junger Talente. Die Rheinhessen haben sich die Dienste des österreichischen U21-Nationalspielers Konstantin Schopp gesichert – ein Transfer, der typisch für die Mainzer Philosophie steht.
Der 20-jährige Mittelfeldspieler kommt vom österreichischen Erstligisten TSV Hartberg und hat bei den 05ern einen Vertrag bis 2028 unterschrieben. Was auf den ersten Blick unspektakulär wirkt, könnte sich als echter Glücksgriff erweisen. Schopp gilt in Österreich als eines der vielversprechendsten Talente seiner Generation. In der vergangenen Saison absolvierte er 23 Spiele in der österreichischen Bundesliga und sammelte dabei wertvolle Erfahrungen im Profibereich.
„Konstantin bringt alle Voraussetzungen mit, um bei uns den nächsten Entwicklungsschritt zu machen», erklärt Sportvorstand Christian Heidel. „Er ist technisch stark, hat ein gutes Spielverständnis und trotz seines jungen Alters bereits eine beachtliche Präsenz auf dem Platz.» Interessant ist auch der familiäre Hintergrund: Sein Vater Markus Schopp war selbst Profi und spielte unter anderem für Sturm Graz und den Hamburger SV.
Die Mainzer setzen damit ihre Strategie fort, gezielt nach Talenten zu suchen, die anderswo unter dem Radar fliegen. Während die Transfersumme nicht offiziell bekannt gegeben wurde, dürfte sie im niedrigen einstelligen Millionenbereich liegen – ein überschaubares Risiko mit potenziell hoher Rendite. Ob sich Schopp in der Bundesliga durchsetzen kann? Die österreichische Liga hat in den letzten Jahren immer wieder Spieler hervorgebracht, die in Deutschland den Durchbruch schafften. Vielleicht ist der junge Mittelfeldstratege ja der nächste Name auf dieser Liste.