In den frühen Morgenstunden brach im Marienkrankenhaus in Hamburg-Hohenfelde ein verheerendes Feuer aus. Drei Menschen starben, rund 40 weitere wurden verletzt. Nach Angaben der Feuerwehr Hamburg wurden 70 Patientinnen und Patienten evakuiert, während die Flammen durch das zweite Obergeschoss der Klinik wüteten. Die Einsatzkräfte wurden um 4:57 Uhr alarmiert und kämpften mit einem Großaufgebot gegen den Brand.
«Es war eine dramatische Situation», berichtet Feuerwehrsprecher Philipp Baumann. «Der Rauch breitete sich schnell aus und drang in mehrere Stationen ein.» Die meisten Patienten konnten über Fluchtwege gerettet werden, einige mussten jedoch über Drehleitern aus dem Gebäude gebracht werden. Das erinnerte mich an den Großbrand im UKE vor einigen Jahren – auch damals zeigten Hamburgs Einsatzkräfte, wie professionell sie in solchen Extremsituationen agieren.
Oberbranddirektor Christian Schwarz bestätigte: «Die Rauchentwicklung war so massiv, dass sie für die geschwächten Patienten lebensgefährlich war.» Zahlreiche Rettungswagen brachten die Verletzten in umliegende Krankenhäuser. Besonders berührend war die Solidarität unter den Helfern – Pflegepersonal aus benachbarten Stationen eilte zur Unterstützung herbei, obwohl ihre Schicht längst beendet war.
Die Brandursache ist noch unklar. Experten des Landeskriminalamts haben die Ermittlungen aufgenommen. Hamburgs Gesundheitssenatorin Melanie Schlotzhauer äußerte sich tief betroffen und dankte den Einsatzkräften. Für die Angehörigen der Opfer wurde ein Betreuungsteam eingerichtet. Dieser tragische Vorfall zeigt, wie verletzlich selbst Orte sein können, die eigentlich Sicherheit bieten sollen. Die Frage nach dem Brandschutz in Hamburger Kliniken wird uns in den kommenden Wochen intensiv beschäftigen müssen.