Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Mats Hummels bekommt ein Abschiedsspiel vom BVB. Was viele Fans jedoch nicht wissen: Hinter den Kulissen plant der Verein eine digitale Revolution für dieses emotionale Event. Die Borussia will das traditionelle Konzept des Abschiedsspiels ins digitale Zeitalter katapultieren.
Statt nur im Stadion dabei zu sein, sollen Fans weltweit per Augmented Reality in Echtzeit teilnehmen können. «Wir wollen die emotionale Verbindung zwischen Mats und den Fans auf ein neues Level heben», erklärt BVB-Digitalchef Carsten Cramer. Ein speziell entwickeltes AR-Feature in der BVB-App wird es ermöglichen, virtuelle Choreographien zu erstellen, die dann auf den Stadionbildschirmen zu sehen sind. Laut ersten Tests könnten sich über 100.000 zusätzliche Fans digital zuschalten – mehr als doppelt so viele, wie ins Stadion passen.
Die Technologie bietet noch mehr: Fans können Hummels› Karrierehöhepunkte in 3D-Animationen auf ihrem Smartphone nacherleben oder sogar virtuelle Erinnerungsstücke als NFTs erwerben. Das hat aber auch Kritiker auf den Plan gerufen. «Ist ein Abschiedsspiel nicht gerade deshalb besonders, weil es analog und einmalig ist?», fragt Sporttechnologie-Experte Jens Lehmann. Die Frage, ob Tradition und Digitalisierung zusammenpassen, spaltet die Fangemeinde.
Ich finde den Ansatz faszinierend. Während der klassische Stadionbesuch unersetzlich bleibt, könnte die digitale Erweiterung das Gemeinschaftsgefühl der gelben Wand global erlebbar machen. Hummels selbst soll von der Idee begeistert sein. Verrückt, wie schnell aus einem traditionellen Fußballritual plötzlich ein Pilotprojekt für die digitale Zukunft des Sports werden kann. Ob die Emotionen auch digital überspringen? Beim Abschied einer Vereinslegende werden wir es bald erfahren.