Köln atmet auf: Die geliebte Maus-Figur steht wieder vor dem WDR-Gebäude am Appellhofplatz. Nach dem schockierenden Anschlag vom April, bei dem ein 60-jähriger Mann die orangefarbene Kultfigur mit einem Messer attackierte und schwer beschädigte, wurde sie nun vollständig restauriert. «Die Maus ist zurück – und schöner denn je», kommentierte WDR-Intendant Tom Buhrow bei der kleinen Willkommenszeremonie am Dienstag.
Die 1,70 Meter große Figur war seit ihrer Aufstellung 2013 zu einem beliebten Fotomotiv und Treffpunkt für Jung und Alt geworden. Der Angriff auf das Symbol der Kindersendung «Die Sendung mit der Maus» hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt. Ein Kölner Restaurator konnte die zahlreichen Schnitte und Einstiche in der Fiberglasfigur in wochenlanger Kleinarbeit beseitigen.
«Diese Figur bedeutet den Menschen etwas», erzählte mir eine Mutter, die mit ihrem fünfjährigen Sohn extra aus Bonn angereist war. «Für die Kinder ist sie wie eine gute Freundin.» Der Täter wurde übrigens kurz nach der Tat festgenommen. Er hatte laut Polizei in einem «psychischen Ausnahmezustand» gehandelt und befindet sich in therapeutischer Behandlung.
Die Restaurierung kostete rund 8.000 Euro. Der WDR hatte zunächst überlegt, eine komplett neue Figur anfertigen zu lassen, entschied sich dann aber für die Reparatur des Originals. «Die echte Maus hat ihre Geschichte», betonte Christoph Biemann, der als «Christoph» seit Jahrzehnten Teil der Sendung ist. Vielleicht ist es wie bei Menschen – Narben erzählen vom Leben.
Es wirkt fast symbolisch: In Zeiten, in denen auch andere öffentliche Einrichtungen immer wieder Ziel von Angriffen werden, steht die Maus wieder da – freundlich, offen und unbeirrt. Mehr dazu auf der Website des WDR.