Die Messe München verzeichnet einen Rekord: Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen erstmals mehr als 600 Millionen Euro Umsatz. Nach den schwierigen Corona-Jahren bedeutet das nicht nur eine Rückkehr zur Normalität, sondern übertrifft sogar die Vor-Pandemie-Zahlen deutlich. «Wir haben 2023 das erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte hingelegt», verkündet Reinhard Pfeiffer, einer der beiden Geschäftsführer.
Besonders die großen Messen wie die Bauma im Herbst 2022 und die Expo Real trugen zum Erfolg bei. Aber auch neue Veranstaltungsformate jenseits des klassischen Messegeschäfts spielen eine zunehmend wichtige Rolle. Die Konzerte von Adele im August 2022 lockten über 100.000 Besucher in die Messehallen. «Solche Events werden für uns immer wichtiger», erklärt Stefan Rummel, der zweite Geschäftsführer.
Das internationale Geschäft boomt ebenfalls. Die Auslandstöchter in China, Indien und Südostasien steigerten ihren Beitrag zum Gesamtumsatz auf etwa 20 Prozent. In China betreibt das Unternehmen mittlerweile die größte Messe für Umwelttechnologie außerhalb Deutschlands.
Für die kommenden Jahre rechnet die Messe München mit weiteren Zuwächsen, auch wenn die allgemeine Wirtschaftslage unsicher bleibt. Die Auftragsbücher für 2024 sind bereits gut gefüllt. «Messen sind und bleiben wichtig, weil Menschen sich persönlich begegnen wollen», betont Pfeiffer. Diese Erkenntnis habe sich nach der Pandemie sogar verstärkt.
Als ich vor Jahren die leeren Messehallen während Corona besuchte, konnte ich mir kaum vorstellen, wie schnell die Erholung kommen würde. Doch die Sehnsucht nach direktem Austausch ist offenbar stärker als gedacht – ein Hoffnungsschimmer nicht nur für München, sondern für die gesamte Veranstaltungsbranche.