Ein dramatischer Vorfall erschüttert heute den Berliner Stadtteil Rummelsburg. In den frühen Morgenstunden wurde ein 43-jähriger Mann durch mehrere Messerstiche schwer verletzt. Die Täter – laut Polizei eine Gruppe von vier bis fünf Personen – entkamen unerkannt vom Tatort. Der Schwerverletzte wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht, wo er notoperiert werden musste.
Die Umstände der Tat werfen viele Fragen auf. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler geriet das Opfer gegen 2:30 Uhr im Bereich der Hauptstraße mit der Gruppe in Streit. Was als verbale Auseinandersetzung begann, eskalierte schnell. «Wir prüfen derzeit, ob es sich um eine zufällige Begegnung handelte oder ob Täter und Opfer sich kannten», erklärte eine Polizeisprecherin am Vormittag.
Die Gewaltbereitschaft bei Konflikten im öffentlichen Raum nimmt zu – das spüren wir auch in der Berichterstattung. Als ich vor fünf Jahren eine Reportage über die nächtliche Sicherheitslage in Berlin-Friedrichshain recherchierte, berichteten mir Streetworker bereits von einer zunehmenden Verrohung.
Anwohner zeigen sich besorgt. «Ich lebe seit 20 Jahren in Rummelsburg und habe immer gedacht, dass es hier sicherer ist als in anderen Kiezen», sagt Margarete Schulz (57), die unweit des Tatorts wohnt. Die Polizei hat eine Sonderkommission eingerichtet und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.
Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie von Messerangriffen, die Berlin in den letzten Monaten erschüttert haben. Er wirft ein Schlaglicht auf die Sicherheitssituation in der Hauptstadt – und darauf, wie schnell alltägliche Konflikte heute eskalieren können. Was bleibt, ist die Frage: Wie können wir als Gesellschaft dieser gefährlichen Entwicklung entgegenwirken?