Die Straßen Dresdens werden erneut von Sorge erfüllt. Am Mittwochabend attackierte ein Mann im Stadtteil Prohlis einen 17-Jährigen mit einem Messer und verletzte ihn schwer. Der Jugendliche musste notoperiert werden, befindet sich aber mittlerweile außer Lebensgefahr. Binnen 24 Stunden gelang es der Polizei, einen Tatverdächtigen festzunehmen – ein 30-jähriger Syrer sitzt nun in Untersuchungshaft.
Die Tat ereignete sich gegen 20 Uhr auf der Prohliser Allee. Nach Zeugenaussagen gerieten die beiden Männer zunächst in einen verbalen Streit, der rasch eskalierte. «Die schnelle Festnahme war nur durch intensive Ermittlungsarbeit und Hinweise aus der Bevölkerung möglich«, erklärt Polizeisprecherin Jana Fischer. Der Tatverdächtige sei bereits polizeibekannt gewesen.
Diese Messerattacke reiht sich in eine beunruhigende Serie ähnlicher Vorfälle in Dresden ein. Erst vor zwei Wochen wurde ein 45-Jähriger am Hauptbahnhof durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Als ich vergangene Woche mit Anwohnern in Prohlis sprach, war die Verunsicherung deutlich spürbar. Eine ältere Dame sagte mir: «Ich traue mich abends kaum noch auf die Straße.«
Die Polizei verstärkt ihre Präsenz in betroffenen Stadtteilen, während im Stadtrat über ein Waffenverbot in bestimmten Zonen diskutiert wird. Doch viele Dresdner fragen sich: Reicht das aus? Mehr dazu beim Sächsischen Innenministerium.
Die wachsende Zahl von Messerangriffen fordert uns als Gesellschaft heraus. Während die Polizei ermittelt und Politiker debattieren, bleibt die Frage: Wie können wir den öffentlichen Raum wieder sicherer machen – für Jugendliche, Senioren und alle Dresdnerinnen und Dresdner?