In Essen eskalierte gestern Abend ein Streit zwischen zwei Männern in einer Wohnung an der Friederikenstraße. Gegen 22:30 Uhr kam es zum Messerangriff. Ein 37-Jähriger erlitt schwere Stichverletzungen und wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Die alarmierten Einsatzkräfte nahmen einen 39-jährigen Tatverdächtigen noch am Tatort fest.
Was als Wortgefecht begann, endete in blutiger Gewalt. Die beiden Männer kannten sich bereits vor dem Vorfall, wie Zeugen aus dem Umfeld bestätigten. «Wir haben in letzter Zeit öfter lauten Streit aus der Wohnung gehört«, berichtete eine Nachbarin, die anonym bleiben möchte. Die genauen Hintergründe der Auseinandersetzung sind noch unklar.
Die Polizei sicherte vor Ort umfangreiche Spuren. Das Messer, die mutmaßliche Tatwaffe, wurde sichergestellt. «Die Ermittlungen zum genauen Tathergang laufen auf Hochtouren«, erklärte ein Polizeisprecher gegenüber der Presse. Der Tatverdächtige muss sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.
In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Messerangriffe in Nordrhein-Westfalen leider zugenommen. Allein in Essen verzeichnete die Polizei im letzten Jahr über 80 Fälle von Gewaltdelikten mit Messern – eine beunruhigende Entwicklung, die ich seit meiner Zeit als Lokalreporterin beobachte.
Der verletzte Mann befindet sich nach einer Notoperation mittlerweile außer Lebensgefahr. Die Staatsanwaltschaft Essen hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Die Frage nach dem Warum treibt die Anwohner um. Solche Vorfälle erschüttern das Sicherheitsgefühl in der Nachbarschaft und werfen ein Schlaglicht auf die zunehmende Gewaltbereitschaft bei Konflikten.