Im Hamburger Stadtpark eskalierte gestern Abend ein Streit zwischen zwei Gruppen junger Männer mit dramatischen Folgen. Ein 19-Jähriger erlitt Stichwunden am Oberkörper und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Polizei rückte gegen 21:30 Uhr mit einem Großaufgebot aus, nachdem Notrufe über eine gewalttätige Auseinandersetzung eingegangen waren.
Was als verbale Konfrontation begann, entwickelte sich rasch zu einer handfesten Schlägerei zwischen etwa zehn Personen im Alter von 18 bis 25 Jahren. Nach Aussagen von Augenzeugen zog einer der Beteiligten plötzlich ein Messer. «Ich habe erst die lauten Stimmen gehört und dann Schreie. Alles ging so schnell», berichtet eine Joggerin, die zufällig in der Nähe war.
Die alarmierten Einsatzkräfte trafen vor Ort auf chaotische Szenen. Die meisten Beteiligten waren bereits geflüchtet, zurück blieb der verletzte 19-Jährige. Ein Polizeisprecher bestätigte: «Der Verletzte ist glücklicherweise stabil. Die Stiche haben keine lebenswichtigen Organe getroffen.«
Die Polizei leitete sofort eine großangelegte Fahndung ein, unterstützt von Hubschraubern und Diensthunden. Vier Tatverdächtige konnten vorläufig festgenommen werden. Die genauen Hintergründe bleiben jedoch unklar. In meinen fast zwanzig Jahren als Berichterstatterin beobachte ich mit Sorge, wie die Hemmschwelle zur Gewalt im öffentlichen Raum sinkt.
Der Stadtpark, beliebtes Naherholungsziel für viele Hamburger, war in der Vergangenheit bereits mehrfach Schauplatz von Auseinandersetzungen. Die Polizei hat nun ihre Präsenz erhöht. Die Frage bleibt: Wie können wir unsere Grünflächen wieder zu sicheren Orten machen? Die Antwort darauf betrifft uns alle.