In der Stuttgarter Innenstadt kam es am späten Dienstagabend zu einem mutmaßlichen Messerangriff. Ein 30-jähriger Mann wurde gegen 21:30 Uhr am Rotebühlplatz durch Stiche schwer verletzt. Laut Polizei Stuttgart schwebt das Opfer nicht in Lebensgefahr. Der Täter ist weiterhin flüchtig, die Fahndung läuft auf Hochtouren.
Die Ermittler gehen von einer gezielten Tat aus. «Nach bisherigen Erkenntnissen kannten sich Opfer und Täter», sagte Polizeisprecher Marcus Geisel am Mittwochmorgen. Zeugen berichten, dass beide Männer zunächst in Streit gerieten, bevor die Situation eskalierte. Passanten leisteten Erste Hilfe, bis Rettungskräfte eintrafen und den Verletzten ins Krankenhaus brachten.
Die Polizei hat einen Zeugenaufruf gestartet. «Jede Information kann entscheidend sein», betont Geisel. Besonders wichtig sind Hinweise zum Fluchtweg des Täters, der als etwa 35 Jahre alt und mit dunkler Kleidung beschrieben wird.
Als ich vor drei Jahren über eine ähnliche Auseinandersetzung in Baden-Württemberg berichtete, zeigte sich, wie wichtig Zeugenhinweise sein können. Damals führte ein scheinbar nebensächlicher Hinweis zur Festnahme.
Die Polizei hat den Tatort weiträumig abgesperrt und Spuren gesichert. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Für Anwohner und Geschäftsleute am Rotebühlplatz ist der Vorfall beunruhigend. «Man denkt, sowas passiert woanders, nicht vor der eigenen Haustür», sagte eine Anwohnerin.
Was bleibt, ist die Frage nach den Hintergründen dieser Gewalttat. Wurden Warnsignale übersehen? Und wie können solche Eskalationen künftig verhindert werden?