Die Polizei rückte Samstagabend mit einem Großaufgebot in den Berliner Tiergarten aus. Ein 33-jähriger Mann hatte mehrere Menschen mit einem Messer attackiert, wie die Einsatzkräfte vor Ort mitteilten. Zwei Personen wurden schwer verletzt und mussten notärztlich versorgt werden. Der Vorfall ereignete sich gegen 19:30 Uhr im nördlichen Bereich des Parks, unweit vom Hauptbahnhof.
Besonders erschreckend: Die Attacke fand an einem der belebtesten Orte der Hauptstadt statt. «Der Verdächtige ging offenbar wahllos auf Parkbesucher los», erklärte Polizeisprecherin Martina Weber. Augenzeugen berichteten von chaotischen Szenen, als Menschen in Panik flüchteten. Die Polizei konnte den Täter schließlich überwältigen – er leistete erheblichen Widerstand.
Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Der Festgenommene, ein polizeibekannter Mann aus dem Wedding, verweigert bislang die Aussage. Erste Hinweise deuten auf psychische Probleme hin. «Wir prüfen alle Möglichkeiten«, so Weber. «Ein terroristischer Hintergrund kann derzeit weder bestätigt noch ausgeschlossen werden.»
Als ich am späten Abend am Tatort eintraf, war der Bereich weiträumig abgesperrt. Spezialkräfte der Spurensicherung arbeiteten akribisch. Die Stimmung unter den verbliebenen Zeugen war gedrückt – viele standen sichtlich unter Schock.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, sich zu melden. Besonders beunruhigend: Es ist bereits der dritte Messerangriff in Berlin innerhalb einer Woche. Die Frage, die sich viele Hauptstädter stellen: Ist unsere Stadt noch sicher?