In Essen-Frohnhausen hat ein Gewaltverbrechen am Dienstagabend die Anwohner erschüttert. Gegen 21:30 Uhr wurde ein 29-jähriger Mann auf der Bunsenstraße durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen erlag er später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach dem flüchtigen Täter.
Die Bunsenstraße, sonst eine eher ruhige Wohnstraße im Essener Westen, war bis in die Nacht hinein von Polizeifahrzeugen gesäumt. Blaulicht erhellte die Dunkelheit, während Ermittler den Tatort akribisch untersuchten. Anwohner berichten von hektischer Betriebsamkeit. «Ich hörte plötzlich Schreie und sah dann viele Polizisten», erzählt eine Augenzeugin, die in der Nähe wohnt. «So etwas haben wir hier noch nie erlebt.»
Die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei könnte es sich um eine Auseinandersetzung zwischen Bekannten handeln. Eine Mordkommission wurde eingerichtet, die nun Zeugenaussagen sammelt und Videoaufnahmen aus der Umgebung auswertet.
Frohnhausen zeigt sich betroffen. In dem Stadtteil, den ich seit Jahren journalistisch begleite, leben die Menschen normalerweise friedlich zusammen. Trotz seiner sozialen Herausforderungen ist das Viertel für seine aktive Nachbarschaftshilfe bekannt. «Das passt nicht zu unserer Gegend», meint ein langjähriger Bewohner kopfschüttelnd.
Die Polizei bittet dringend um Hinweise aus der Bevölkerung. Jede noch so kleine Beobachtung könnte entscheidend sein. Gleichzeitig verstärkt sie ihre Präsenz im Viertel, um das Sicherheitsgefühl wiederherzustellen. Die Frage bleibt: Wie kann eine Gemeinschaft mit solch plötzlicher Gewalt in ihrer Mitte umgehen?