Die renommierte Münchner Bildungslandschaft erhält ein neues Gesicht: Prof. Dr. Michael Decker übernimmt ab Februar 2025 die Leitung des Deutschen Museums. Der 58-jährige Wissenschaftler und Technologieexperte folgt auf Wolfgang Heckl, der nach 20 Jahren als Generaldirektor in den Ruhestand geht. Mit jährlich 1,5 Millionen Besuchern zählt das Deutsche Museum zu den bedeutendsten Wissenschafts- und Technikhäusern weltweit.
In meinen fast zwei Jahrzehnten Berichterstattung habe ich selten einen Führungswechsel erlebt, der so viel Bedeutung für eine Kulturinstitution hat. Das Deutsche Museum steht vor enormen Herausforderungen: Die größte Museumssanierung Europas mit Kosten von 750 Millionen Euro ist in vollem Gange. Decker bringt dafür die nötige Expertise mit – er leitete bislang das Karlsruher Institut für Technologie und gilt als Brückenbauer zwischen Forschung und Gesellschaft.
«Wir brauchen einen Ort, der Wissenschaft erlebbar macht und den Dialog über Technologiefolgen fördert», sagte Decker bei seiner Vorstellung. Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume betonte: «Mit Professor Decker gewinnen wir eine Führungspersönlichkeit, die das Museum zukunftsfähig machen wird.«
Was bedeutet der Wechsel für München? Das Museum soll unter Deckers Führung digitaler werden und neue Zielgruppen erschließen. Besonders junge Menschen will er stärker ansprechen. Vor dem Hintergrund zunehmender Wissenschaftsskepsis könnte das Deutsche Museum mehr denn je zu einem Ort werden, an dem Verständnis für komplexe Zusammenhänge geschaffen wird.
Mehr Informationen zum Deutschen Museum gibt es auf der offiziellen Webseite.