Die Trainer-Personalie auf Schalke ist geklärt: Miron Muslic übernimmt das Ruder bei den Königsblauen und hat bei seiner Vorstellung direkt für Aufsehen gesorgt. «Meine Lieblingstrainer sind Felix Magath und Ralf Rangnick«, erklärte der 41-Jährige selbstbewusst und ließ damit aufhorchen. Zwei Namen, die bei S04-Fans sofort Erinnerungen wecken – schließlich führte Rangnick den Club einst in den UEFA-Cup, während Magath für seine knallharten Trainingsmethoden berüchtigt war.
Was bedeutet diese Orientierung für die Schalker Spieler? Muslic machte klar, dass er eine ähnliche Philosophie verfolgt: «Ich bin ein Trainer, der sehr viel Wert auf Intensität und Mentalität legt.» Der gebürtige Bosnier, der zuletzt Cercle Brügge in Belgien trainierte, setzt auf ein laufintensives Pressing-System und will den Schalkern eine klare Spielidee vermitteln. Diese Herangehensweise erinnert tatsächlich stark an Rangnicks einst revolutionäre Taktik, die auf Gegenpressing und schnelles Umschaltspiel setzte.
Die Trainingsinhalte dürften anspruchsvoll werden. «Die Spieler müssen bereit sein, an ihre Grenzen zu gehen», betonte Muslic. Dabei wirkte er keineswegs wie ein verbissener Hardliner, sondern strahlte eine ansteckende Begeisterung aus. Er wolle eine «aktive Mannschaft» formen, die dem Gegner «keine Zeit zum Atmen lässt». Ob diese Herangehensweise in der 2. Bundesliga funktionieren wird? Ich bin gespannt, wie die Schalker Spieler auf den neuen Chef reagieren werden, wenn die berüchtigten Magath’schen Trainingseinheiten losgehen.