Der Montag hat gleich mehrere Krisen im Gepäck: Der Konflikt im Nahen Osten spitzt sich weiter zu, während in Brüssel Landwirte gegen die EU-Agrarpolitik protestieren. In Deutschland sorgt ein geheimes Treffen von Rechtsextremen für Empörung. Hunderttausende demonstrieren in vielen Städten für Demokratie und gegen Rechtsextremismus – auch in Nordrhein-Westfalen gingen gestern Menschen auf die Straßen.
Die Protestwelle gegen Rechtsextremismus hält an. Allein in Köln versammelten sich nach Polizeiangaben rund 70.000 Menschen unter dem Motto «Demokratie schützen«. In Düsseldorf, Dortmund und vielen kleineren Städten NRWs waren weitere Zehntausende auf den Beinen. «Wir stehen zusammen gegen die Feinde der Demokratie», sagte eine Teilnehmerin in Münster, wo ich selbst vor Ort war.
Der Protest ist eine Reaktion auf das kürzlich bekannt gewordene Geheimtreffen von AfD-Politikern mit Rechtsextremen, bei dem über Pläne zur massenhaften Ausweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte gesprochen wurde. Bundeskanzler Olaf Scholz nannte die Pläne «ungeheuerlich» und «eine Bedrohung für die Demokratie».
Im Nahen Osten wächst derweil die Sorge vor einer weiteren Eskalation des Gaza-Krieges. Nach israelischen Angriffen auf Hisbollah-Stellungen im Libanon droht eine regionale Ausweitung des Konflikts. Gleichzeitig verhärten sich die Fronten bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe.
In Brüssel demonstrieren heute tausende Landwirte mit Traktoren gegen die EU-Agrarpolitik. Die Proteste könnten auch auf Deutschland übergreifen, wo bereits einzelne Aktionen stattfinden. In NRW rechnet die Polizei mit Verkehrsbehinderungen auf den Zufahrtsstraßen nach Belgien.
Die Woche beginnt mit Herausforderungen, die uns alle betreffen. Die Massenproteste zeigen jedoch: Viele Menschen sind bereit, für Demokratie und Zusammenhalt einzustehen. Was letztlich zählt, ist nicht nur der Protest, sondern was daraus folgt.