In Stuttgart-Feuerbach wurde gestern der Grundstein für die neue Moschee gelegt. Nach jahrelanger Planung und Überwindung bürokratischer Hürden beginnt nun der Bau des 4,8 Millionen Euro teuren Gotteshauses in der Mauserstraße. Rund 200 Menschen verschiedener Glaubensrichtungen feierten gemeinsam diesen wichtigen Moment für die muslimische Gemeinde der Region.
«Ein Haus für alle», betonte Imam Abdullah Karaoğlu während der Zeremonie. Der Neubau soll nicht nur ein Gebetsraum sein, sondern ein offener Begegnungsort. Als ich durch die Menge ging, spürte ich eine besondere Stimmung – Erleichterung nach 13 Jahren Planung, aber auch Vorfreude auf die Zukunft.
Oberbürgermeister Frank Nopper lobte das Projekt als «Bereicherung für unsere Stadtgesellschaft» und erinnerte daran, dass religiöse Vielfalt zum Stuttgarter Selbstverständnis gehöre. Die bisherige Moschee in einer umgebauten Fabrikhalle platzte längst aus allen Nähten.
Baubürgermeister Peter Pätzold betonte die architektonische Qualität des Entwurfs: «Diese Moschee wird sich harmonisch ins Stadtbild einfügen.» Der zweistöckige Komplex mit Kuppel und Minarett soll auch Seminarräume, einen Supermarkt und ein Café beherbergen.
Für die muslimische Gemeinde ist es ein Meilenstein. «Wir fühlen uns hier zuhause und möchten Teil dieser Gesellschaft sein», sagte Gemeindevorstand Mehmet Yılmaz mit Tränen in den Augen. Die Fertigstellung ist für Ende 2025 geplant – ein Symbol für Integration und gegenseitigen Respekt in der badenwürttembergischen Landeshauptstadt.