Der Unfall ereignete sich gestern Abend gegen 21:30 Uhr am Stuttgarter Pragsattel. Ein 20-jähriger Motorradfahrer kollidierte mit dem Wagen eines 24-jährigen Autofahrers und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Nach aktuellen Polizeiangaben schwebt der junge Mann noch immer in Lebensgefahr. Der Sachschaden beträgt rund 15.000 Euro.
Der Motorradfahrer war auf seiner Kawasaki auf der B10 in Richtung Bad Cannstatt unterwegs. Nach bisherigen Ermittlungen fuhr er bei Grün über die Ampel. Gleichzeitig bog der Autofahrer mit seinem Mercedes von der Heilbronner Straße nach links auf die B10 ein – offenbar bei Rot, wie mehrere Zeugen berichten.
«Es war nur ein kurzer Moment», sagt eine Augenzeugin, die an der Ampel wartete. «Plötzlich dieser Knall, und dann lag der junge Mann auf der Straße.»
Die Rettungskräfte waren schnell vor Ort und brachten den Schwerverletzten in ein nahegelegenes Krankenhaus. Die Unfallstelle musste für mehrere Stunden gesperrt werden. Für die Unfallaufnahme setzte die Polizei auch eine Drohne ein.
Solche Unfälle häufen sich mit Beginn der Motorradsaison. Als ich vor zwei Jahren über einen ähnlichen Fall in Stuttgart-West berichtete, erzählte mir ein Verkehrspolizist, dass besonders die ersten warmen Frühlingstage kritisch seien – Autofahrer rechnen noch nicht mit Motorrädern, während viele Biker nach der Winterpause etwas «eingerostet» sind.
Die Polizei Stuttgart sucht weitere Zeugen des Unfalls. Der Fall wirft erneut die Frage auf, wie die Sicherheit an großen Kreuzungen verbessert werden kann. Besonders der Pragsattel gilt seit Jahren als Unfallschwerpunkt. Vielleicht braucht es mehr als nur Ampeln und Verkehrsregeln – nämlich gegenseitige Rücksichtnahme und volle Aufmerksamkeit im Straßenverkehr.