Nach über drei Stunden Unterbrechung: Münchner Flughafen nimmt Betrieb wieder auf
Der zweitgrößte deutsche Flughafen in München musste heute Vormittag seinen Betrieb komplett einstellen. Grund war eine Drohnensichtung im Luftraum gegen 9:40 Uhr. Erst nach mehr als drei Stunden konnten Starts und Landungen wieder aufgenommen werden. Etwa 200 Flüge wurden gestrichen, zahlreiche weitere umgeleitet oder verspätet.
Die Bundespolizei und die Landespolizei Bayern leiteten sofort nach der Sichtung umfangreiche Suchmaßnahmen ein. «Wir haben alle verfügbaren Kräfte mobilisiert, um den Luftraum zu sichern», erklärte ein Sprecher der Bundespolizei gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. Besonders bitter für Reisende: Die Störung fiel genau in den Beginn der bayerischen Pfingstferien.
In der Abflughalle herrschte angespannte Stimmung. «Die Menschen waren erstaunlich gefasst, aber die Unsicherheit war greifbar», berichtete eine Flughafenmitarbeiterin. Viele Passagiere versuchten hektisch, ihre Reisepläne umzubuchen oder alternative Transportmöglichkeiten zu finden.
Drohnenstörungen an Flughäfen nehmen zu. Allein im vergangenen Jahr gab es in Deutschland 127 gemeldete Fälle, bei denen der Flugverkehr durch unerlaubte Drohnenflüge gestört wurde. München war bereits mehrfach betroffen. Erst im August 2023 musste der Flugbetrieb für rund 45 Minuten eingestellt werden.
Der heutige Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit des Luftverkehrs auf. Flughafenbetreiber und Behörden stehen vor der Herausforderung, effektive Abwehrmaßnahmen gegen diese wachsende Bedrohung zu entwickeln. Wann werden endlich flächendeckende Drohnenabwehrsysteme installiert?