Der Münchner Flughafen steht vor dem größten Umbau seiner Geschichte. Für 665 Millionen Euro wird das Terminal 1 modernisiert und erweitert. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen und sollen bis 2028 andauern. Dabei bleibt der Flughafenbetrieb durchgehend aufrecht. Täglich nutzen mehr als 100.000 Passagiere den zweitgrößten deutschen Flughafen, der trotz der Baumaßnahmen reibungslos funktionieren soll.
Das veraltete Terminal 1 erhält ein neues Gesicht. «Wir schaffen eine zeitgemäße Infrastruktur für die kommenden Jahrzehnte», erklärt Flughafenchef Jost Lammers bei meinem Besuch auf der Baustelle. Die Modernisierung umfasst erweiterte Check-in-Bereiche, mehr Gastronomie und verbesserte Sicherheitskontrollen. Der zusätzliche Pier wird die Kapazität um 15 Gates erhöhen.
Besonders beeindruckend: Der Flughafen setzt auf Nachhaltigkeit. Die neue Gebäudehülle wird energieeffizient gestaltet, Photovoltaikanlagen auf dem Dach installiert. Während eines Rundgangs fiel mir auf, wie umsichtig die Bauarbeiter vorgehen, um Passagiere nicht zu beeinträchtigen. Transparente Trennwände und klare Beschilderungen sorgen für Orientierung.
Was bedeutet das für München? Der Ausbau sichert nicht nur die Zukunftsfähigkeit des Drehkreuzes, sondern auch Arbeitsplätze in der Region. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger spricht von einem «wichtigen Signal für den Wirtschaftsstandort Bayern». Die Frage bleibt, wie der Flughafen künftig Klimaschutz und Wachstum in Einklang bringen will. Eine Herausforderung, die weit über die Baumaßnahmen hinausgeht.