Die Planungen für die diesjährige Wiesn nehmen Fahrt auf – mit einer Preiserhöhung, die viele Münchner:innen bereits erwartet haben. Die Maß Bier wird in diesem Jahr bis zu 15,30 Euro kosten, ein neuer Höchststand. Vor allem die großen Zelte wie Paulaner und Augustiner heben die Preise um durchschnittlich 3,9 Prozent an.
Im Gespräch mit Münchner Gastronom:innen wird deutlich, dass die Kostensteigerungen bei Personal und Rohstoffen kaum anders aufzufangen sind. «Wir würden die Preise gerne stabil halten, aber die Realität zwingt uns zu diesem Schritt», erklärt Peter Reichert vom Brauerbund München.
Währenddessen sorgt die geplante Umgestaltung des Färbergrabens für lebhafte Diskussionen. Das historische Areal zwischen Marienplatz und Isartor soll nach Plänen der Stadt fußgängerfreundlicher werden. Anwohner:innen begrüßen die Initiative, während Gewerbetreibende Bedenken äußern. «Eine ausgewogene Lösung muss her», betont Bezirksausschussvorsitzende Andrea Kling.
Die Münchner Polizei meldet unterdessen einen Erfolg gegen organisierte Fahrraddiebstähle im Glockenbachviertel. Nach monatelanger Ermittlungsarbeit wurde eine Bande gefasst, die für über 60 Diebstähle verantwortlich sein soll. Die gestohlenen Räder im Wert von rund 230.000 Euro wurden ins Ausland verkauft.
Seit ich vor Jahren aus Hamburg nach München zog, beobachte ich, wie sich die Fahrradkultur der Stadt wandelt – vom Freizeitvergnügen zum alltäglichen Verkehrsmittel, was leider auch Kriminelle anzieht.
Die Stadtplanung steht vor der Herausforderung, München lebenswerter zu gestalten und gleichzeitig Tradition zu bewahren. Ob beim Bierpreis oder bei der Stadtgestaltung – die Diskussion darüber, was München ausmacht, wird intensiv geführt. Am Ende müssen wir uns fragen, welche Stadt wir für die Zukunft gestalten wollen.