Die Olympia-Idee kehrt nach München zurück. Gestern stellte der Stadtrat eine neue Werbekampagne für eine mögliche Bewerbung um die Sommerspiele 2040 vor. «München hat mit dem Olympiapark die besten Voraussetzungen für nachhaltige Spiele», erklärte Oberbürgermeister Dieter Reiter bei der Präsentation im Rathaus.
Nach zwei gescheiterten Anläufen für Winterspiele wagt die Stadt nun den Vorstoß für Sommerspiele. Die Ausgangslage ist diesmal anders: Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage befürworten 64 Prozent der Münchnerinnen und Münchner eine Bewerbung – deutlich mehr als bei früheren Versuchen.
Die Kampagne setzt auf Bürgerbeteiligung und Nachhaltigkeit. Bereits existierende Sportstätten sollen genutzt werden, neue Bauten nur entstehen, wo sie langfristig sinnvoll sind. «Wir haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt», betont Sportreferentin Beatrix Zurek. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Finanzierung – ein heikler Punkt, wie ich aus Gesprächen mit Lokalpolitikern weiß.
Kritische Stimmen gibt es dennoch. Das Bündnis «NOlympia» warnt vor Kostenexplosionen und Umweltbelastungen. «Die Erfahrungen mit Großveranstaltungen sprechen eine deutliche Sprache», sagte Sprecherin Julia Weinmann.
In den kommenden Monaten sind Infoveranstaltungen in allen Stadtteilen geplant. Die endgültige Entscheidung soll durch einen Bürgerentscheid fallen – voraussichtlich 2026. Damit will der Stadtrat Transparenz schaffen und die Bevölkerung mitnehmen. Die Frage bleibt: Kann München es diesmal schaffen, die Bürger von der olympischen Idee zu überzeugen?
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