In Frankfurt startet heute das größte Kulturspektakel der Region: Bis Sonntag verwandeln sich drei Kilometer Mainufer in eine bunte Festmeile beim Museumsuferfest. Rund eine Million Besucher werden erwartet – ein Rekord, den Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) gestern bei der Eröffnungspressekonferenz besonders hervorhob. Mit über 500 Programmpunkten bietet das dreitägige Festival Kultur für jeden Geschmack.
Die Menschen strömen bei bestem Sommerwetter zum Mainufer. Hier reihen sich Bühnen, Stände und Kulturangebote aneinander. «Das Besondere am Museumsuferfest ist die Verbindung von Hochkultur und Volksfest», erklärt Kulturdezernentin Ina Hartwig. Tatsächlich öffnen 26 Museen ihre Türen bis in die Nacht und locken mit Sonderausstellungen.
Die Museumsuferklassiker wie Städel und Liebieghaus sind dabei, aber auch kleine Häuser wie das Caricatura Museum. Zwischen den Ufern pendeln historische Schiffe. Als ich gestern einen Blick hinter die Kulissen werfen konnte, war die Vorfreude der Standbetreiber spürbar. «Nach dem verregneten letzten Jahr hoffen wir auf einen Besucheransturm«, verriet mir Gastwirt Thomas Klinger, der seit 15 Jahren dabei ist.
Neu ist dieses Jahr die erweiterte Musikbühne am Eisernen Steg, wo internationale Acts wie die brasilianische Band «Forró de KA» auftreten. Die kulinarische Vielfalt reicht von hessischen Spezialitäten bis zu internationalen Gerichten aus über 20 Ländern. Das Feuerwerk am Sonntagabend bildet den traditionellen Abschluss.
Für die Mainmetropole ist das Fest mehr als nur Unterhaltung – es ist Identität. «Hier zeigt sich Frankfurt von seiner besten Seite: weltoffen, kulturbegeistert und lebendig«, sagte Josef. In Zeiten gesellschaftlicher Spannungen sei dies ein wichtiges Signal der Gemeinschaft. Die Frage bleibt: Welches Museum schaffen Sie an einem Wochenende zu besuchen?