Die Frauenkirche Dresden rüstet sich für das Musikjahr 2026 mit einem Programm, das weit über die Grenzen Sachsens strahlen soll. Internationale Stars wie die Sopranistin Elīna Garanča und der Pianist Igor Levit haben bereits zugesagt. Die Planungen für das Festjahr, das unter dem Motto «Dresden.Musik.Frieden» steht, laufen auf Hochtouren – 2026 jährt sich die Weihe der wiederaufgebauten Kirche zum 20. Mal.
«Die Frauenkirche soll als Klangkörper in seiner ganzen Vielfalt erlebbar werden», erklärt Frauenkirchenpfarrer Markus Engelhardt beim Pressegespräch. Als ich die Silbermann-Orgel während einer Probe höre, verstehe ich sofort, warum dieser Ort so besonders ist. Die Akustik ist einzigartig, die Klänge schweben förmlich durch den Raum.
Das Programm wird beeindruckend: Die lettische Mezzosopranistin Elīna Garanča wird im Herbst 2026 ein Konzert geben, Igor Levit plant einen Beethoven-Zyklus. Auch der Dresdner Kreuzchor und die Staatskapelle Dresden sind mit dabei. «Wir wollen Brücken bauen zwischen Tradition und Moderne, zwischen Ost und West», sagt Maria Noth, Geschäftsführerin der Stiftung Frauenkirche.
Ein Höhepunkt wird die Uraufführung eines Auftragswerks des estnischen Komponisten Arvo Pärt sein. Die Frauenkirche kooperiert zudem mit dem Bachfest Leipzig und dem Schleswig-Holstein Musik Festival. Regionale Verbindungen werden ebenfalls gepflegt: «Wir sind stolz auf unsere sächsischen Wurzeln», betont Noth.
Was mich besonders beeindruckt: Die Frauenkirche plant nicht nur hochkarätige Konzerte, sondern auch Angebote für alle Generationen. «Musik kann Menschen verbinden, wo Worte fehlen», sagt Engelhardt. In Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spaltung könnte diese Botschaft kaum wichtiger sein. Bleibt zu hoffen, dass die Klänge weit über die Kuppel hinausdringen.