In Hamburg hat heute das internationale Mobility Festival mit einem Familientag begonnen. Beim weltweit größten Kongress zum öffentlichen Nahverkehr präsentieren sich über 30 Verkehrsunternehmen, darunter die Hamburger Hochbahn und die Deutsche Bahn, mit Attraktionen für Jung und Alt. Der bis Freitag dauernde Kongress will Lösungen für die Mobilitätswende aufzeigen und zieht tausende Fachleute aus mehr als 80 Ländern an.
Die Straßen rund um das Kongresszentrum CCH und den Dammtor-Bahnhof verwandelten sich in eine einzige Erlebnismeile. Kinder klettern auf Bussen, Familien bestaunen Zukunftstechnologien. «Wir müssen den ÖPNV wieder sexy machen», sagt Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn, während er einen wasserstoffbetriebenen Bus vorführt.
Die Stimmung ist ausgelassen, aber die Herausforderungen sind enorm. Allein in Hamburg pendeln täglich rund 365.000 Menschen in die Stadt. Der Verkehrssektor hinkt bei den Klimazielen hinterher. Ich beobachte, wie ein Schulkind einem Ingenieur Löcher in den Bauch fragt – genau diese Neugier brauchen wir für die Verkehrswende.
Die Verkehrssenatorin Anjes Tjarks (Grüne) betont: «Hamburg investiert massiv in den Ausbau von U- und S-Bahnen. Bis 2030 sollen 80 Prozent der Hamburger fußläufig eine Haltestelle erreichen können.» Morgen beginnt der Fachkongress mit internationalen Experten, während die Testfahrten mit autonomen Shuttles für die Öffentlichkeit weitergehen.
Was heute spielerisch auf dem Familientag präsentiert wird, könnte morgen unseren Alltag bestimmen. Die Verkehrswende wird nur gelingen, wenn die Menschen sie als Bereicherung erleben – nicht als Verzicht. Dafür ist dieser Kongress mehr als nur Fachaustausch: Er ist ein öffentliches Statement für eine neue Mobilität.