Ein gewaltiges Unwetter hat am Montagabend das Nations-League-Spiel zwischen Deutschland und den Niederlanden in der Münchner Allianz Arena durcheinandergewirbelt. Kurz vor dem geplanten Anpfiff um 20:45 Uhr zog ein heftiges Gewitter über die bayerische Landeshauptstadt, das nicht nur das Aufwärmen der Mannschaften unterbrach, sondern auch für chaotische Szenen im Stadionumfeld sorgte.
Die Spieler beider Teams mussten ihre Aufwärmeinheit abbrechen und eilig in die Kabinen flüchten, als Hagel und Starkregen auf den Rasen prasselten. Besonders dramatisch: Einige Fans, die sich noch auf dem Weg ins Stadion befanden, wurden von den tennisballgroßen Hagelkörnern überrascht. In den sozialen Medien kursierten schnell Videos von durchnässten Zuschauern, die unter Tribünendächern und Eingangsbereichen Schutz suchten.
«So einen Hagelsturm habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt», sagte DFB-Sportdirektor Rudi Völler gegenüber RTL. «Die Sicherheit der Spieler und Fans geht natürlich vor.» Die UEFA entschied, den Anpfiff zu verschieben, bis sich die Wetterlage beruhigt hatte.
Während das Unwetter tobte, verwandelte sich der Rasen zeitweise in eine weiße Fläche – ein surreales Bild für ein Fußballspiel im September. Die Stadionbetreiber mussten Sondermaßnahmen ergreifen, um das Spielfeld von Hagelkörnern zu befreien und auf Spieltauglichkeit zu prüfen. Techniker kontrollierten zudem, ob die Flutlichtanlage und andere elektronische Systeme durch Blitzeinschläge in der Umgebung beeinträchtigt wurden.
Dieses Wetter-Chaos erinnert an frühere Unwetter-Ereignisse in der Münchner Arena, wo bereits 2019 ein Spiel wegen Starkregens unterbrochen werden musste. Der Klimawandel scheint auch den Fußball zunehmend vor neue Herausforderungen zu stellen – extreme Wetterereignisse werden häufiger und intensiver, was Stadionbetreiber und Verbände zum Umdenken zwingt. Möglicherweise müssen künftig Wetterschutzmaßnahmen für Zuschauer und Spielfeld verstärkt in die Planung von Großveranstaltungen einfließen.