Der Sommer lockt, und der Münchner Flughafen erweitert sein Angebot kräftig. Seit Mai sind sechs neue Ziele direkt erreichbar – darunter echte Perlen für Städtereisende und Sonnenhungrige. Lufthansa, Condor und kleinere Airlines haben ihre Flugpläne entsprechend angepasst. Die Nachfrage nach Direktverbindungen steigt wieder deutlich, wie die jüngsten Passagierzahlen zeigen.
Was mir bei meinen Recherchen am Terminal 2 besonders auffiel: Die Menschen planen wieder langfristiger. «Wir sehen eine Renaissance der klassischen Urlaubsplanung», erklärte mir ein Sprecher des Flughafens. Spontanreisen sind zwar weiterhin beliebt, aber die Sehnsucht nach Verlässlichkeit wächst spürbar.
Besonders interessant: Neben klassischen Urlaubszielen wie Izmir in der Türkei und Kalamata in Griechenland, die nun direkt angeflogen werden, gibt es neue Verbindungen zu europäischen Kulturstädten. Montpellier in Südfrankreich und Bari in Italien werden seit Mai mehrmals wöchentlich angesteuert. Beide Städte bieten eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Kultur und mediterranem Flair.
«Wir haben die Flugfrequenzen basierend auf den Kundenwünschen angepasst», erklärt Lufthansa-Managerin Carla Weber. Die Airline reagiert damit auf die veränderten Reisegewohnheiten nach der Pandemie. Auch das britische Bristol und die norwegische Stadt Tromsø stehen nun auf dem Flugplan – letztere besonders interessant für Nordlichtjäger und Naturfreunde.
Die Preise für die neuen Strecken liegen derzeit oft noch unter dem üblichen Niveau. Ein taktisches Vorgehen der Airlines, um die Routen bekannt zu machen. Wer Hamburg kennt, weiß: Was in der Reisebranche funktioniert, wird schnell teurer.
Was bedeutet das für Reisende aus der Region? Mehr Auswahl, weniger Umsteigen, mehr Zeit am Zielort. Und wer weiß, welche Verbindungen für den Winterflugplan noch dazukommen. Eines ist klar: Die Welt rückt für uns Münchner wieder ein Stück näher zusammen – vorausgesetzt, der nächste Streik lässt auf sich warten.