Die Spannung steigt rund um den Grünwalder Stadion, doch die große Enthüllung lässt weiter auf sich warten. Eigentlich sollte heute der neue Investor des TSV 1860 München präsentiert werden – ein Moment, auf den viele Löwen-Fans seit Monaten fieberhaft warten. Doch wie so oft bei den Sechzgern kommt es anders als geplant. Die für den Nachmittag angesetzte Pressekonferenz wurde kurzfristig verschoben.
Hinter den Kulissen brodelt die Gerüchteküche. Nach dem schwierigen Kapitel mit Hasan Ismaik suchen die Löwen nach einem Partner, der den Traditionsverein zurück zu alter Stärke führen kann. Die Anforderungen sind hoch: Finanzielle Stabilität, sportliche Ambitionen und Verständnis für die Vereinskultur müssen unter einen Hut gebracht werden. «Es geht nicht nur ums Geld, sondern um ein nachhaltiges Konzept für die Zukunft des Vereins«, verriet mir ein Insider aus dem Vereinsumfeld, der anonym bleiben möchte.
Mehrere potenzielle Investoren standen in den letzten Wochen im Raum. Aus Vereinskreisen war zu hören, dass neben deutschen Interessenten auch internationale Investorengruppen im Rennen waren. Die Verzögerung deutet darauf hin, dass noch letzte Details geklärt werden müssen. Besonders die 50+1-Regel, die den Einfluss externer Geldgeber begrenzt, dürfte eine zentrale Rolle in den Verhandlungen spielen.
Für die Fans bedeutet die Verschiebung weitere Ungewissheit. Auf den Münchner Sportplätzen und in den Löwen-Kneipen rund um Giesing wird hitzig diskutiert, wer der neue starke Mann bei den Blauen werden könnte. Ein Blick auf die letzten Jahre zeigt: Die richtige Balance zwischen Tradition und modernem Fußballgeschäft zu finden, ist für einen Verein wie 1860 die größte Herausforderung. Wird es dieses Mal klappen?