Die Kleeblätter fordern Rot-Weiss Essen heraus: Das Niederrheinpokal-Viertelfinale verspricht Hochspannung im Ruhrgebiet. Am Mittwochabend treffen zwei Traditions-Rivalen aufeinander, deren letztes Pflichtspiel bereits vier Jahre zurückliegt.
Knapp 10.000 Zuschauer werden im Stadion Niederrhein erwartet, wenn RWO gegen den Drittligisten RWE antritt. Die Oberhausener gehen als klarer Außenseiter ins Rennen – sportlich trennen beide Teams mittlerweile zwei Ligen. «Wir müssen an unsere Leistungsgrenze kommen und hoffen, dass Essen nicht seinen besten Tag erwischt», erklärt RWO-Coach Mike Terranova vor dem Duell.
Für die Fans ist es mehr als nur ein Pokalspiel. Die Rivalität zwischen den benachbarten Klubs hat lange Tradition. Besonders brisant: RWO-Trainer Terranova spielte selbst jahrelang für Essen, kennt die Emotionen dieses Derbys aus eigener Erfahrung. «Die Atmosphäre wird elektrisch sein», prophezeit er.
Während die Essener in der 3. Liga um den Klassenerhalt kämpfen, läuft es für RWO in der Regionalliga West ordentlich. Nach dem jüngsten 2:0-Sieg gegen Fortuna Köln steht das Team auf Tabellenplatz vier. Die Form stimmt also für den Pokal-Kracher.
«Wir haben nichts zu verlieren», betont Oberhausens Kapitän Moritz Stoppelkamp. «In einem Spiel ist alles möglich – gerade im Pokal.» Der 37-jährige Routinier erlebte in seiner Karriere schon viele Überraschungen und hofft auf die nächste am Mittwochabend.
Wer sich durchsetzt, steht im Halbfinale des Niederrheinpokals. Der Sieger des Wettbewerbs qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals – mit der Aussicht auf ein lukratives Los gegen einen Bundesligisten. Für beide Revierklubs wäre dies sportlich und finanziell ein Highlight, das die Vereinskasse klingeln lassen würde.