Dass Nils Politt bei «Rund um Köln» wieder auf sein Rad steigt, ist eine kleine Sensation für den rheinischen Radsport. Der Kölner Lokalmatador, der im Profipeloton als «Attacke-Monster» gefürchtet ist, hat seine Teilnahme am traditionsreichen Rennen für 2025 bestätigt. «Köln ist und bleibt meine Heimat. Hier vor meinem Publikum zu fahren, gibt mir immer besondere Energie», verriet der 30-Jährige in einem Gespräch mit dem Veranstalter.
Nach seinem spektakulären Sieg bei der Tour de France 2022 auf der Etappe nach Saint-Étienne hat Politt sich längst einen festen Platz in der Weltspitze erarbeitet. Mit seinem neuen Team UAE Emirates hat er aber oft einen dichten Rennkalender, der lokale Events schwierig macht. «Die Terminplanung war ein Puzzle», erklärt Renndirektor Markus Schmidt. «Dass wir Nils gewinnen konnten, ist ein riesiger Gewinn für unsere Veranstaltung.»
Die 107. Auflage von «Rund um Köln» wird am 11. Mai 2025 stattfinden. Die Strecke führt über 207 Kilometer durch das Bergische Land mit rund 1.800 Höhenmetern – ein Terrain, das Politt durchaus liegt. Das Rennen hat sich in den letzten Jahren wieder einen Namen gemacht, nachdem es 2018 wegen fehlender Polizeikräfte sogar ausfallen musste. Die Teilnahme des größten aktiven deutschen Radstars dürfte dem Event weiteren Auftrieb geben.
Für die Kölner Radsportfans ist Politt ohnehin ein Idol. Schon bei seinem letzten Start 2019 säumten tausende Zuschauer die Strecke. «Ich erinnere mich noch gut an die Atmosphäre am Rheinufer», schwärmt Politt. «Da will ich nächstes Jahr unbedingt wieder vorne mitfahren.» Seine Chancen stehen gut – der Klassikerspezialist kennt jeden Winkel der Strecke aus seinem Training und gilt als Favorit für das Heimrennen.