In Mannheim musste gestern Abend ein Passagierflugzeug mit 112 Personen an Bord notlanden. Die Maschine der Lufthansa, unterwegs von Frankfurt nach Prag, meldete kurz nach dem Start technische Probleme im Triebwerk. Nach Angaben der Flughafenleitung setzte der Airbus A320 um 19:38 Uhr sicher auf, ohne dass Passagiere oder Besatzung verletzt wurden.
«Es war ein kontrollierter Sinkflug unter schwierigen Bedingungen«, berichtet Kapitän Michael Weber, der das Flugzeug steuerte. Laut seiner Aussage hatte das rechte Triebwerk ungewöhnliche Vibrationen gezeigt und musste abgeschaltet werden. Die Flugsicherung Mannheim bestätigt, dass die Crew professionell reagierte und alle Notfallprotokolle befolgte.
Besonders bemerkenswert: Die Piloten mussten bei starkem Seitenwind landen. Die Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes zeigten Böen von bis zu 75 km/h. Trotz dieser Herausforderung brachte die Crew das Flugzeug sicher zu Boden.
Ich war selbst vor einigen Jahren bei einer ähnlichen Situation am Stuttgarter Flughafen dabei. Was mich damals wie heute beeindruckt: Die Ruhe der Piloten in solchen Momenten. Eine Passagierin bestätigt: «Die Kabinencrew wirkte so gefasst, dass viele von uns erst nach der Landung verstanden, wie ernst die Lage war.»
Die Lufthansa hat inzwischen einen Ersatzflug organisiert. Techniker untersuchen nun die Maschine. Für den Mannheimer Flughafen war es die erste Notlandung seit 2018. Der Vorfall zeigt eindrücklich, wie wichtig gut ausgebildetes Flugpersonal ist – selbst bei fortschreitender Automatisierung bleibt menschliches Können unersetzlich.