Als ich gestern den Podcast «Essen im Ohr» hörte, blieb ich an einem besonders wichtigen Thema hängen: Krebs und seine Behandlung. Dr. Christian Müller, leitender Onkologe am Essener Universitätsklinikum, sprach dort offen über moderne Therapien und räumte mit Mythen auf. Laut aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts erkranken jährlich etwa 500.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs – ein Thema, das fast jede Familie betrifft.
«Krebs ist heute in vielen Fällen kein Todesurteil mehr», erklärte Dr. Müller im Gespräch. «Durch personalisierte Medizin können wir Behandlungen gezielt auf die genetischen Besonderheiten des Tumors abstimmen.» Diese Entwicklung habe die Heilungschancen in den letzten zehn Jahren deutlich verbessert. Besonders bei Brust- und Prostatakrebs seien die Fortschritte bemerkenswert.
Als Reporterin, die schon viele Kliniken von innen gesehen hat, beeindruckte mich besonders Dr. Müllers Ansatz zur Patientenkommunikation. Er betont, wie wichtig es sei, Betroffene in Entscheidungen einzubeziehen und komplexe medizinische Fakten verständlich zu erklären.
In Essen selbst gibt es ein dichtes Netzwerk an Selbsthilfegruppen. «Die psychische Unterstützung ist mindestens genauso wichtig wie die medizinische Behandlung», betonte eine Betroffene im Podcast. Meine Recherchen zeigen: Das Ruhrgebiet hat sich zu einem Zentrum für Krebsforschung entwickelt, nicht zuletzt durch die enge Zusammenarbeit zwischen Klinikum und Universität.
Was mich nachdenklich stimmt: Trotz aller Fortschritte bleiben Prävention und Früherkennung entscheidend. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen werden noch immer zu selten wahrgenommen. Da müssen wir als Gesellschaft ran – denn jeder gewonnene Tag zählt im Kampf gegen den Krebs.